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Amtliche Bekanntmachungen | Vorsorge für den Katastrophenfall

In den letzten Monaten tauchte der Begriff „Blackout“ immer wieder in den Medien auf.

Darunter versteht man einen Stromausfall, der bis zu 14 Tage andauern kann. Bei einer solchen Begebenheit fallen die überlebenswichtigen Infrastrukturen aus:

Es besteht keine Einkaufsmöglichkeit von Nahrungsmitteln und Getränken mehr, da die Eingangstüren, Kühltruhen und Kassen der Supermärkte ohne Strom ihren Dienst versagen. Das Betanken von Fahrzeugen wird unmöglich sein, denn die Pumpen in den Tankstellenzapfsäulen funktionieren elektrisch. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Wasserversorgung. Die entsprechenden Versorgungsunternehmen speisen das Leitungswasser (auch für die Toilettenspülung) mittels Pumpen in die Haushalte ein. Die viel benutzten Kommunikationsbereiche wie Telefon/Handy, Internet und TV fallen sofort oder nach kürzester Zeit aus.

Die Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen - Meine persönliche Checkliste“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zeigt eine Hilfestellung hinsichtlich der nötigen Vorbereitungen auf.

Hier einige Auszüge aus der Informationsschrift:

  • Beleuchtung
  • Kerzen / Teelichter (Brandgefahr!)
  • Streichhölzer / Feuerzeuge
  • Kurbellampen
  • Solarleuchten.

Aktuelle Nachrichten oder Empfehlungen der Katastrophenschutz-Organisationen sind zu empfangen über

batteriebetriebenes Rundfunkgerät (Reservebatterien!)

  • Kurbelradio
  • Solarradio
  • Autoradio.

Hausapotheke

  • Vom Arzt verordnete Medikamente.
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
  • Schmerzmittel
  • Haut- und Wunddesinfektionsmittel
  • Fieberthermometer
  • Insektenstich- und Sonnenbrandsalbe
  • Splitterpinzette
  • Verbandsmaterial
  • Pflaster.

Hygieneartikel

  • Seife
  • Deodorant
  • Zahnbürste / Zahnpasta
  • Haushaltspapier
  • Toilettenpapier
  • Taschentücher
  • Haushaltshandschuhe
  • Trockenshampoo
  • Damenhygiene
  • Einmalwaschlappen.

Campingtoilette, Biotoilette oder zumindest einen Eimer mit Toilettenbeutel/Müllbeutel als Alternative.

Versorgung von Neugeborenen und Kleinkindern

  • Entsprechende Nahrungsmittel und Hygieneartikel.

Versorgung von Haustieren

  • Futter und Wasser.

Kochen

  • Camping-Gaskocher / Spirituskocher jeweils mit Brennmaterial.
  • Einweggeschirr und -besteck.

Zahlungsmittel

  • Kleingeld
  • Banknoten (auch in „kleinen Scheinen“).

Beispiel für einen 10-tägigen Grundvorrat für eine Person.

Dieser entspricht ca. 2.200 kcal pro Tag und deckt damit im Regelfall den Gesamtenergiebedarf ab. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung persönliche Vorlieben, Diät-Vorschriften und Allergien.

Lebensmittelgruppe „Getränke“:

2 Liter pro Tag und Person = 20 Liter.

Bemerkung: Bei dem vorgeschlagenen Getränkevorrat wurde über den reinen Bedarf eines Erwachsenen von mindestens 1,5 Litern pro Person und Tag hinaus ein Zuschlag von 0,5 Litern vorgenommen, um unabhängig von der öffentlichen Trinkwasserversorgung auch über Wasser zur Zubereitung von Lebensmitteln wie z. B. Teigwaren, Reis oder Kartoffeln zu verfügen.

Lebensmittelgruppe „Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis“:

Menge = 3,5 Kilogramm.

Lebensmittelgruppe „Gemüse, Hülsenfrüchte“:

Menge = 4,0 Kilogramm.

Denken Sie daran, dass Gemüse und Hülsenfrüchte im Glas oder in Dosen bereits gekocht sind und für getrocknete Produkte zusätzlich Wasser benötigt wird.

Lebensmittelgruppe „Obst, Nüsse“:

Menge = 2,5 Kilogramm.

Bevorraten Sie Obst in Dosen oder Gläsern und verwenden Sie als Frischobst nur lagerfähiges Obst.

Lebensmittelgruppe „Milch, Milchprodukte“:

Menge = 2,6 Kilogramm.

Lebensmittelgruppe „Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver“:

Menge = 1,5 Kilogramm.

Bitte beachten Sie, dass frische Eier nur begrenzt lagerfähig sind, Volleipulver ist hingegen mehrere Jahre haltbar.

Lebensmittelgruppe „Fette, Öle“:

Menge = 0,357 kg.

Lebensmittelgruppe „Sonstiges nach Belieben“:

Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte (z. B. Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen), Kartoffeltrockenprodukte (z. B. Kartoffelbrei), Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen.

Zusatzinformation:

Lagerung von Trinkwasser

Voraussetzungen:

Lebensmittelechte Wasserkanister

Silberionenangereichertes Mittel zur Konservation.

Inwieweit Sie Ihre Vorräte bestücken, bleibt Ihnen selbst überlassen, jedoch sollten Sie für einen möglichen längeren Stromausfall gut gerüstet sein.