Klimaschutz | Integriertes Klimaschutzkonzept der Gemeinden Niederwerrn und Dittelbrunn 2022
Das vorliegende integrierte Klimaschutzkonzept für die Gemeinden Niederwerrn und Dittelbrunn stellt die strategische Grundlage für die Energie- und Klimapolitik der beiden Kommunen in den kommenden Jahren dar.
Zu Beginn wurde mittels Datenrecherche und der Erstellung der Energie- und THG-Bilanz der Ist-Zustand der Gemeinden hinsichtlich der Energieverbräuche und THG-Emissionen sowie bisheriger Klimaschutzmaßnahmen ermittelt.
Der Endenergieverbrauch der Gemeinde Niederwerrn betrug 84.117 MWh im Jahr 2019. Die Aufschlüsselung des Endenergiebedarfs nach Verbrauchergruppen ergab für die Gemeinde, dass die Verbrauchergruppen „private Haushalte“ und „Mobilität“ den höchsten Energiebedarf aufweisen. Die „privaten Haushalte“ sind dabei deutlich geprägt vom thermischen Energiebedarf.
Die aus dem Endenergieverbrauch der Gemeinde Niederwerrn resultierenden CO2-Emissionen belaufen sich im Bilanzjahr 2019 auf 40.642 t CO2-eq. Bezieht man die THG-Emissionen auf die Einwohner, ergibt sich ein Wert von 4,9 t/a. Damit liegt die Gemeinde Niederwerrn unter dem Bundesdurchschnitt von 7,8 t/a.
Die kommunalen Liegenschaften spielen hinsichtlich des Gesamt-Endenergiebedarfs im Vergleich eine eher untergeordnete Rolle. Allerdings liegen sie, im Gegensatz zu Gebäuden der Haushalte und Unternehmen, im unmittelbaren Einflussbereich der Kommunen, die so ihre Vorbildfunktion bei der Einsparung von Energie und Treibhausgasen ausüben können. Daher sollten auch hier die Potenziale ausgeschöpft werden. Die wichtigsten Potenziale zur Verringerung von Treibhausgasen liegen in den Sektoren Ausbau erneuerbarer Energie, private Haushalte und Gewerbe. Die größten Energieeinsparpotenziale der Gemeinde Niederwerrn liegen in der Effizienzsteigerung beim Verkehr durch E-Mobilität und dem Ausbau klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur, der Sanierung von Gebäuden, der Effizienzsteigerung beim Heizen durch Wärmepumpen, und einer gewissen Effizienzsteigerung beim Allgemeinstromverbrauch (z. B. durch sparsamere Haushaltsgeräte).
Auf der Grundlage der Energie- und THG-Bilanz sowie den erhobenen Potenzialen für Energieeinsparung konnten Szenarien für Energie- und THG-Einsparungen und Ausbau der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2040 abgeleitet werden. Der Ausgangswert von rund 17.838 MWh eingespeister regenerativer Energie auf dem Gemeindegebiet von Niederwerrn könnte gemäß Klimaschutzszenario im Jahr 2040 auf rund 46.760 MWh erhöht werden.
Um diese Ziele erreichen zu können, müssen konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Diese sind im Maßnahmenkatalog des integrierten Klimaschutzkonzeptes in Form von 20 Maßnahmenblättern enthalten.
Die Unterteilung der Maßnahmen erfolgt in die Handlungsfelder:
- Verwaltung und kommunale Gebäude,
- Öffentlichkeitsarbeit und Bildung,
- Mobilität und Verkehr,
- Klimafreundliche Gemeindeentwicklung und
- Erneuerbare Energieversorgung